Erneut gewalttätiger, rassistischer Übergriff in Erfurt

MigraNetz, das Landesnetzwerk der Migrant*innenorganisationen in Thüringen, verurteilt auf das Schärfste die fremdenfeindliche, rassistische Attacke auf drei Männer aus Guinea, welche sich am Samstag, dem 02.08.2020, in Erfurt ereignet hat. Bei dieser Tat handelt es sich bereits um den zweiten, gewalttätigen Übergriff innerhalb weniger Wochen, bei der Menschen rechtsextremer Gewalt ausgesetzt und teilweise schwer verletzt wurden. 

Wir können dieser schleichenden, gesellschaftlichen Legitimierung und Bagatellisierung rechtsextremer, rassistischer Taten in Erfurt, Thüringen und ganz Deutschland, nicht länger tatenlos zusehen. Auch vor dem Hintergrund der Zunahme rechtsmotivierter Gewalttaten und Attentaten wie in Hanau und Halle, fordern wir ein entschiedenes Vorgehen gegen Rechtsextremismus, rassistische Diskriminierungen und Gewalt jeder Art und rufen die Verantwortlichen des Stadtrates Erfurt sowie Oberbürgermeister Bausewein dazu auf,  eine entschiedene Stellung zu beziehen. 

Darüber hinaus fordern wir die sofortige Aufklärung der Tatbestände sowie die Ausschöpfung aller juristischen Möglichkeiten, um den Täter*innen eine gerechte Strafe zukommen zu lassen, auch vor dem Hintergrund der Gefahr, die von der gesamten rechtsradikalen Szene für Migrant*innen, Geflüchtete, BIPOCs und andere, ausgeht. Außerdem fordern wir die Anerkennung von Rechtsextremismus als schwerwiegendem gesellschaftlichen Problem sowie das Bleiberecht für Opfer rechtsextremer Gewalt.