Interkulturelle Woche 2018 in Weimar

Zu den höhepunkten der diesjährigen Interkulturellen Woche in Weimar gehören das Straßenfest am 23. September auf dem Herderplatz und unser Fußballturnier am 30. September in der Asbach-Sporthalle.

Straßenfest

Das Engagement und Zusammenarbeit vieler Menschen, Zugewanderte und Einheimische, sowie aller privaten und öffentlichen Institutionen gestalten den gesellschaftlichen Integrationsprozess und bestimmen maßgeblich dessen Erfolg.

Der Ausländerbeirat der Stadt Weimar engagiert sich im Sinne des Wirkens für die Akzeptanz kultureller Vielfalt seit seiner Gründung für die Förderung der Begegnung zwischen der einheimischen Bevölkerung und MigrantInnen. Vor allem das generationsübergreifende Miteinander der Angehörigen verschiedener Kulturkreise bildet ein Hauptanliegen der Tätigkeit des Ausländerbeirates.

Für die Integration ist es wichtig, Begegnungsmöglichkeiten im Alltag zu schaffen. Der normale Alltag bietet diese Begegnungen ganz selten, man ist nicht wirklich aufnahmebereit. Jeder geht seinen Weg, bewegt sich in seinen Kreisen. Da steht Integration, also dieses Aufeinander zugehen, den anderen Menschen in seiner Besonderheit kennen und annehmen, nicht immer im Focus. Der Ausländerbeirat schafft Begegnungsmöglichkeiten mit denen möglichst viele in Weimar lebenden Bürger zusammengebracht werden.

Der Ausländerbeirat der Stadt Weimar organisiert mit Intuitionen und Initiativen, die mit Integration zu tun haben am 23.09.2018 ein „Interkulturelles Straßenfest“, es ist eine eintägige und ortsgebundene Veranstaltung auf dem Herderplatz mit Infozelten für die verschiedenen Länder und unterschiedlichen Kulturen, die in Weimar leben. Das Straßenfest wird als Begegnungsmöglichkeit genutzt, es soll schwerpunktmäßig über Migranten, Integration und Menschen aus verschiedener Herkunft sein. Die Menschen stellen ihre Länder und die Lebensweise vor, sie erzählen ihre Fluchtgeschichten und die Umstände, die in diesen Ländern herrschen. Parallel haben sie die Möglichkeit Gastronomiestände mit kulinarischen Kostbarkeiten aus diesen Ländern zu präsentieren. Das Fest wird von Migranten und Deutschen, die sich gegen jegliche Diskriminierung und für Respekt und Toleranz einsetzen, durchgeführt. Dazu wird um dem Anspruch eines auf Aufklärung und Information ausgelegten Straßenfestes gerecht zu werden, wird die Veranstaltung mit Möglichkeiten für Begegnung und gemeinsame Gespräche sein. Des Weiteren wird es neben vielen Informationen und Ländervorstellungen in Infozelten auch ein abwechslungsreiches Kultur- und Musikprogramm mit Künstler*innen geben, die aus unterschiedlichen Kulturen kommen, und einheimische Künstler*innen sich bewusst für ein Leben ohne Diskriminierung entschieden haben, ihre Erfahrungen teilen möchten und die ebenso wie die Beiträge zur Vermittlung einer gemeinsamen Lebensweise dienen. Abgerundet wird die Veranstaltung mit einem Kinderprogramm, damit nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die kleinen Besucher*innen Freude an diesem Sommerfest haben können. Mit Kindern etwas zu unternehmen bringt viele Menschen in Kontakt, hier ist vorgesehen, dass durch Kinderspiele und Basteln mit Kindern die Eltern in Kontakt kommen und dass die Kinder mit einander spielen, egal wie sie aussehen oder woher sie kommen. Geschichte und Märchen aus verschiedenen Ländern werden vorgelesen. Das Straßenfest bildet somit eine ideale Verknüpfung zwischen Informations- und Aufklärungsarbeit einerseits und einem tollen Familienevent mit abwechslungsreichem Kulturprogramm andererseits.

  • Sonntag, den 23.09.2018, ab 12.00 Uhr auf dem Herderplatz (99423 Weimar)

 

Fußballturnier

Sport verbindet über die Grenzen von Alter, Geschlecht, Herkunft, Religion und Status hinweg. Er bietet Menschen die Chance nicht nur über den Spielfeld-/ sondern auch über den eigenen Tellerrand zu schauen.

Sport hält nicht nur fit und gesund, er fördert auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Hierbei sind die Migranten, welche in den letzten Jahren Schutz in Deutschland suchten, nicht auszunehmen. Ihre Integration, welche Zusammenhalt und Offenheit der Gesellschaft auf eine wichtige Probe stellt, kann durch Sport weitreichend positiv beeinflusst werden. Sport verbindet, ohne große sprachliche Barrieren, zum kulturellen Austausch, zum freundschaftlichen Wettkampf und zum gemeinsamen Lernen. Gerade jungen Menschen können Konfliktmanagement und Fair Play über den Sport auf effektive und anregende Weise vermittelt werden. Die Idee fußt auf unserer Beobachtung, dass Sporttreibende, insbesondere Jugendliche, besser integriert sind.

Das Interkulturelle Fußballturnier im Rahmen der „Interkulturellen Woche“ (am 03.10.18) möchte die oben genannten Möglichkeiten vollends ausschöpfen. Es soll Geflüchtete aus ganz Thüringen und die einheimische Mannschaften zusammenbringen. Das Ziel ist eine städte-/ und herkunftsübergreifende Vernetzung der Sportbegeisterten. Um diesem Anspruch zu genügen, ist ein großes Teilnehmerfeld angedacht (bis zu 20 Teams zu je sechs Feldspielern, einem Torwart und Reservespielern). Hieraus geht eine Gesamtspieldauer von etwa acht Stunden hervor.

Leider konnten bisherige Veranstaltungen dieser Art oftmals nur Menschen im näheren Umkreis ansprechen. Gerade geflüchteten Teilnehmern fiel das Mitwirken an Events außerhalb ihres Wohnortes schwer. Geflüchtete aus kleineren Ortschaften oder entlegeneren Städten zu erreichen ist deshalb ein besonderes Anliegen dieses Events. Die Fahrtkostenerstattung soll dieses Problem, über die Projektförderung, beheben. Somit können neue Bekanntschaften, Freundschaften und Zusammenarbeiten unter Menschen, alteingesessenen wie neu-zugewanderten Mitbürgern, entstehen, welche einander sonst nie über den Weg gelaufen wären.

Diese tiefergehende Vernetzung (verglichen mit vorherigen Events) bietet somit vielen Bevölkerungsgruppen einen Mehrwert. Um wirkliche allen Teilnehmern eine Plattform zum gemeinsamen Bewegen und Kennenlernen zu geben, streben wir ein attraktives Rahmenprogramm an. Dieses Enthält Angebote potentieller Projektpartner sowie Spielmöglichkeiten für Kinder. Je nach Größe des Austragungsortes sind gastronomische Angebote und Informationsstände möglich.Weimar eignet sich als Austragungsort aufgrund seiner zentralen Lage zwischen den Ballungszentren Jena und Erfurt. Für Reisende aus den Randgebieten Thüringens würden höhere Fahrtkosten anfallen, welche über die oben genannte Erstattung gelindert werden sollen.

Jeder kann sich dafür anmelden auch deutsche Vereine

  • Sonntag, den 30.09.2018, ab 9 Uhr, Asbachsporthalle (99427 Weimar, Florian-Geyer-Straße 77)
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